30 Tage Minimalism Game – Mein Fazit

Heute ist Tag 30 des Minimalism Games für mich und somit ist das Spiel vorbei. Habe ich es durchgehalten? Wie ging es mir? Was habe ich gelernt? Die Antworten auf diese Fragen, erfährst du heute in diesem Blogpost.

Bevor wir jedoch starten, sollten wir erst noch einmal klären, was das Minimalism Game ist, falls du es noch nicht kennst.

Das Minimalism Game wurde erfunden bzw. kreiert Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus, besser bekannt als “The minimalists“. In einem Zeitraum von 30 Tagen mistest du täglich aus. Am ersten Tag beginnst du mit einem Gegenstand, am zweiten Tag zwei Gegenstände, am dritten Tag drei usw. bis du am 30. Tag dreißig Dinge aussortierst. So mistest du über 30 Tage insgesamt 465 Gegenstände aus.

Was habe ich alles ausgemistet während des Minimalism Games?

Vor zwei Wochen habe ich hier bereits ein Update zu meinen ersten beiden Wochen des Spiels gemacht. Falls du es verpasst haben solltest, dann findest du mein Update hier. Das war der Halbzeitstand. Die Masse an Dingen lag da noch vor mir. Was habe ich also die letzten beiden Wochen noch zusätzlich ausgemistet?

Auf Instagram habe ich in meinen Stories jeden Tag dokumentiert. Falls du mir da auch folgst, dann wirst du wahrscheinlich festgestellt haben, dass ab Tag 25 kein Update mehr in den Stories kam… Das bedeutet nicht, dass ich abrupt aufgehört habe, sondern, dass ich zum einen keine Zeit hatte und zum anderen mich in den Tagen 26 bis 30 vor allem um mein Handy und digitale Dokumente gekümmert habe. Ich habe 127 Fotos von meinem Smartphone gelöscht und 38 Dokumente/ Ordner auf meinem Laptop.

Was ich in den Tagen 16-25 aussortiert habe, war eine Menge und ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es so viel ist. Mein Freund hat auch ein paar Dinge dazu beigesteuert, wie du gleich sehen wirst.

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Was habe ich gelernt aus dem Minimalism Game und wie habe ich mich gefühlt?

Die ersten 15 Tage waren für mich noch relativ einfach. Das lag dran, dass ich mich auf das Minimalism Game vorbereitet habe. Ich bin vor dem Start durch das Haus gegangen und mir in meinem Smartphone alles notiert, was ich gesehen habe und ausmisten wollte. So konnte ich mir erst einmal einen Überblick verschaffen und konnte schon abschätzen, was bzw. wie viele Gegenstände ich ausmisten wollte.

Obwohl ich zu Beginn wirklich detailliert durchs Haus gelaufen bin und auch in jede Schublade und jeden Schrank geschaut habe, sind mir im Laufe der letzten Wochen immer wieder zusätzliche Gegenstände in die Hände gefallen, die ich ausgemistet habe. Ich könnte mir vorstellen, dass ich die bei meinem ersten Rundgang nicht bewusst wahrgenommen habe oder vielleicht sogar unbewusst verdrängt habe…

Vielleicht fragst du dich jetzt auch, was ich mit den ganzen Sachen mache? Das was Müll war, habe ich bereits entsorgt. Einen Teil der Sachen, die ich verkaufen wollte, sind auch bereits weg. Den Großteil, und das hatte ich von Anfang an entschlossen, wollte ich verschenken und spenden. Dass das Universum hier mitspielen würde, war eine kleine Überraschung, denn zu Beginn diesen Monats wurde bekannt gegeben, dass es bei uns heute im Ort eine Aktion gibt, bei der die Einwohner, alle Sachen, die sie verschenken wollen, vor ihre Haus stellen können. Genau dieser Tag ist heute und die Sachen stehen bzw. standen auf der Straße. Ich hoffe natürlich, dass so viele Gegenstände wie möglich ein neues Zuhause finden, also jemanden, der mit den Sachen etwas anfangen kann bzw. diese benötigt. Wenn heute Abend dann noch Sachen übrig sind, überlege ich mir, was damit passieren wird. Wahrscheinlich werde ich diese bei Kleinanzeigen „zu verschenken“ einstellen.

Fazit meines Minimalism Games

Ich wollte das Minimalism Game bereits seit Jahren mal spielen und bin daher froh, es endlich auch getan zu haben. Ich würde das Spiel jedem empfehlen, der innerhalb von kurzer Zeit viele Dinge los werden möchte. Dadurch, dass es ein Spiel ist und so sollte man es auch betrachten, bringt es Spaß mit sich. Ich glaube, wenn man das als Paar oder Familie zusammen macht, dann kann das richtig lustig werden. Ich kenne auch Menschen, die es nicht in der eigentlichen Reihenfolge gespielt haben, sondern die daraus ein Bingo Spiel mit Freunden gemacht haben. Die Regeln erstellst du.

Wenn du dich entscheiden solltest, dass Spiel zu spielen, dann empfehle ich dir, dir zu Beginn einen Überblick zu verschaffen, in dem du schon mal durch dein Haus der deine Wohnung läufst und dir Notizen machst. Laufe bewusst durch alle Zimmer. Öffnen Schubladen und Schränke. Schreibe alles auf, was du an Gegenständen siehst, die du ausmisten möchtest. Damit führst du dir auch nochmal vor Augen, wie viele Dinge du besitzt, die du gar nicht nutzt oder willst. Außerdem wird einem dann auch mal wieder bewusst, in welcher Fülle wir leben, so zumindest war es bei mir.

Johan Wolfgang von Goethe sagte einmal:

„Es fällt ihm (Anmerkung dem Menschen) mehr auf, was ihm fehlt, als das, was er besitzt.“

Meine Erkenntnisse:

Ich glaube, dass wir oft auch unbewusst materiellen Ballast behalten, einfach weil wir vielleicht faul sind, oder weil es Gewohnheit ist, dass da ein Gegenstand steht, auch wenn der keine Verwendung hat. Das ist zumindest ein Gedanke, der mir seit ein paar Tagen im Kopf herum schwirrt bzw. über den ich nachdenke.

Was meinst du? Glaubst du, dass es Faulheit oder vielleicht Gewohnheit sein könnte, die uns dazu bringt, nichts zu verändern bzw. nicht aktiv zu werden?

3 Gedanken zu „30 Tage Minimalism Game – Mein Fazit

  1. Hallo Esther
    Ich finde deinen Blog so toll und auch deinen Lebensstil wie du ihn als Minimalistin gehst, finde ich auch sehr gut. Ich selbst bin allerdings schon seit dem Kindesalter ( Jahrgang 1975)eine Minimalistin. Von den heutigen Minimalisten die man so “kennt” gefällst du mir am besten. Vielleicht wird auch dein Schatz ein Minimalist. Meiner ist es auch seit drei Jahren ihn hatte ich “infiziert “. Mittlerweile kommt bei uns auch der Frugalismus dazu. Bei mir ist es mittlerweile der extreme Minimalismus geworden.
    Auch wenn es viele nicht verstehen, finde ich das Leben als Minimalistin oder Minimalist sehr gut.
    Ich wünsche dir liebe Esther alles Gute und bleib so wie du bist.
    Liebe Grüße Tanja

    1. Hallo Tanja,
      vielen Dank für dein Kommentar. ?
      Mich würde interessieren, ob der extreme Minimalismus, den du lebst eine Entscheidung war oder eher ein schleichender Prozess?
      Liebe Grüße
      Esther

      1. Hallo Esther es kam mit der Zeit, wo ich gemerkt habe,daß ich immer weniger brauche…und mir geht es gut damit.
        Liebe Grüße Tanja

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