#nachgefragt: Eure Fragen an mich zu Minimalismus, bewusstem Konsum und Routinen

In den letzten Wochen und Monaten haben mich einige Fragen erreicht, sei es beim Minimalismus Stammtisch, über E-Mail oder auch unter meinen Youtube Videos. Diese werde ich heute mal im Detail in meiner Serie #nachgefragt beantworten und dir so ein Lebenszeichen da lassen, denn aufgrund der Umbau- und Renovierungsarbeiten im Haus, ist die Zeit aktuell leider eher weniger gegeben, um dir regelmäßig Blogposts und somit meine Gedanken, Ideen und Tipps hier zu lassen.

nachgefragt

Frage 1:

„Machst du bzw. setzt du auch alles um, was du zeigst bzw. wovon du berichtest?”

Bei der Frage, ging es darum, ob ich die Tipps und Ideen, die ich mit der Welt teile auch selbst umsetze oder, ob ich einfach irgendetwas vorschlage. Hier kann ich beruhigen. Alles, was ich hier an Ideen und Tipps veröffentliche, habe ich bereits selbst ausprobiert. Zu dem Zeitpunkt, wenn ich sie teile, sind es auch Dinge, die ich selbst nutze. Es kann natürlich immer sein, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt merke, dass die Idee oder der Tipp für mich persönlich nicht mehr passt bzw. mir nicht mehr dienlich ist. Das ist der Lauf der Zeit, das ist Teil des Lebens und Teil eines Wandels. Dann probiere ich neues aus bzw. passe Dinge in meinem Leben an.

Frage 2:

„Machst du deinem Morgenroutine (Miracle Morning) immer noch?“

Wenn du mich schon länger kennst, dann hast du mitbekommen, dass ich vor drei Jahren eine Morgenroutine begonnen habe, genauer gesagt den Miracle Morning von El Halrod. Diesen mache ich immer noch und mittlerweile wieder mit volle Elan.

Vor ein paar Monaten hatte ich deswegen ein kleines Tief. Ich habe mich gefragt, warum ich mache, was ich eigentlich mache. Irgendwie habe ich zu dem Zeitpunkt den Sinn nicht mehr gesehen. Ich glaube, dass dies wie im normalen Leben ist. Es gibt Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, dass das, was wir tun, vielleicht nicht dienlich ist. Zeiten, in denen wir an uns und unseren Gewohnheiten zweifeln. Das gehört für mich zum Leben dazu.

Ich habe daher damals reflektiert, was mir diese Morgenroutine in den letzten Jahren gebracht hat, was ich vielleicht genau dadurch erreicht habe. Das müssen nicht unbedingt Ziele sein, die erreicht wurden, sondern auch, dass z.B. die Meditation mir geholfen hat, wieder ruhiger zu werden und mich mit mir selbst zu verbinden. Zusätzlich dazu habe ich im Sommer auch noch einmal das Buch zum Miracle Morning gelesen und mich mit anderen ausgetauscht. Mir wurde wieder bewusst, warum ich damals den Miracle Morning überhaupt angefangen hatte und damit war der Elan und der Enthusiasmus wieder da.

Frage 3:

“Hast du schon mal bereut etwas ausgemistet zu haben?”

Ich habe lange überlegt, ob es in den letzten Jahren die Situation gab, dass ich etwas ausgemistet habe und es im Nachhinein bereut habe. Diese Situation gab es nicht. Ich glaube das liegt auch daran, dass ich mich vor Jahren für den langsamen Prozess des Ausmistens entschieden habe.

Ich lasse mir lieber etwas mehr Zeit bis ich etwas gehen lasse. Dann kann ich mir sicher sein, dass ich den Schritt nicht bereuen werde. 

Frage 4:

„Kannst du dir vorstellen in einem Tiny House zu leben?“

Das Thema Tiny House finde ich sehr interessant und ich kann mir vorstellen zumindest über einen festgelegten Zeitraum das Wohnen im Tiny House mal auszuprobieren. Auf Dauer, so zumindest meine aktuelle Meinung, kann ich mir ein Leben im Tiny House nicht vorstellen. Warum? Ich bin jemand, der sich auch gerne mal zurück zieht und seinen eigenen kleinen Rückzugsort benötigt. Es ist im Tiny House nicht möglich mich zurückziehen und „hinter mir die Tür zu schließen“, um mal seine Ruhe zu haben, zumindest nicht, wenn man dort nicht alleine wohnt.

#nachgefragt: Tiny House

 

Frage 5:

„Liebe Esther, ich folge dir schon sehr lange und mit Interesse. Du bist nun keine extreme Minimalistin. Deine Meinung oder Ansicht interessiert mich trotzdem. Unsere Großeltern waren immer auf natürliche Weise Minimalisten. Heute ist es Trend, was vor 80 Jahren normal war. Sie hatten wenig Möbel, Geschirr und auch Kleidung. Aber! Sie hatten viele Essensvorräte. Der heutige Trend ist so aufgebaut, dass man davon genau so wenig hat, wie von allem anderen. Man geht davon aus, das Alles jederzeit zur Verfügung steht. Wie siehst du das? Unsere Oma hat trotzdem nie was weggeworfen!“

Wow, was für eine Nachricht.

Hier hat sich meine Meinung in den letzten Jahren ein wenig hin und her geändert. Zu Beginn in das minimalistische Leben hatte ich einige Vorräte, doch vieles, von dem nutzte ich nicht und leider musste ich auch vieles entsorgen. Aufgrund dessen habe ich im Laufe der letzten Jahre meine Vorräte reduziert und hatte im Endeffekt drei Fächer für Vorräte, wobei eines alleine nur Tees und Gewürze waren. Ich hatte damals immer Trockenvorräte da, die ich regelmäßig nutze. Damit kam ich persönlich super aus und das war alles, was ich brauche. Da waren dabei: Nudeln diverser Art, Kaffee, Müsli, Milch, Tees, Gewürze, eingefrorenes Brot, usw.

Mittlerweile wohne ich nicht mehr alleine, wie du weißt und somit sind auch die Essensvorräte angestiegen bzw. haben sich geändert. Leider muss ich auch gestehen, dass wir Lebensmitteln in unseren Vorräten haben, die wir nicht nutzen und die ich dann immer mal wieder an andere weitergebe, wenn ich sehe, dass diese langsam das MHD erreichen oder vielleicht auch knapp drüber sind. Mittlerweile versuche ich meine Essensplanung rund um unsere Vorräte zu machen, um immer darauf zu achten, dass nichts entsorgt werden muss.

Gar keine Vorräte zu haben kann ich mir nicht vorstellen. In Zukunft werden wir einen Garten haben und Obst und Gemüse selbst anbauen. Daher werden wir auch dann Vorräte haben, in dem wir Lebensmittel einfrieren oder einmachen. Viele von uns haben Anfang des Jahres gesehen und festgestellt, dass es gut ist, einiges an Vorräten zu haben, aber hier sollte darauf geachtet werden, dass wirklich nur bevorratet wird, was auch genutzt und aufgebraucht wird. Es kann auch immer mal sein, dass wir krank werden und daher nicht einkaufen gehen können oder, dass wir auch mal keine Lust oder Zeit haben, um einkaufen zu gehen. Dann ist es gut, Vorräte zu haben, egal wie viel oder wenig das ist.

Frage 6:

„Bereust du heute noch manchmal einen Kauf?”

Ja das tue ich und ich glaube das ist auch menschlich. Erst im Sommer habe ich einige Teile Second Hand gekauft und habe mich dann im Nachhinein geärgert, da die Teile nicht gepasst haben. Manchmal fallen Kleidungsstücke leider anders aus. Aber das war kein wirkliches Bereuen.

Ich habe jedoch nicht wie früher Frustkäufe, über die ich mich, sobald ich aus dem Laden bin, ärgere, falls dies mit der Frage gemeint war.

Wenn auch du Fragen an mich hast, dann kannst du mir diese gerne per e-mail senden an kontakt(at)Estherloveslife.de

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