Als ich letzte Woche ein weiteres Mal meine Kleidung durchforstet habe, um zu schauen, ob es dort Stücke gibt, die ich nicht mehr trage, die vielleicht kaputt sind, etc. wurde mir bewusst, wie viel von der Kleidung, die ich besitze, doch von Fast Fashion Läden wie z. B. H&M und Zara sind.
Ich wusste, dass vor allem viele Kleidungsstücke von H&M sind, da dies ein Laden ist, in den ich hineinspaziere, mir ein Kleidungsstück aussuche, es kaufe und den Laden verlasse, ohne das Kleidungsstück anzuprobieren. Ich weiß genau, was meine Größe ist und zu 99% passt das gute Stück dann. Deshalb muss ich es nicht anprobieren. Bei anderen Läden muss ich die Kleidungsstücke immer anprobieren, denn Schnitte und Größen unterscheiden sich teilweise gravierend. So dass mir heute z. B. eine 36 passt, während ich bei einem anderen Kleidungsstück eine 40 oder vielleicht ein 32 brauche. Doch darum soll es heute nicht gehen und das betrifft auch eher Bequemlichkeit.
Ich habe mich im letzten Jahr viel über das Thema nachhaltige Mode, sowie Fast Fashion informiert. Ich habe mir Berichte angeschaut oder durchgelesen, wie und wo Kleidung hergestellt wird und möchte die Ausbeutung in Sweat Shops nicht mehr unterstützen! Ich möchte keine Kleidung mehr die “Made in Bangladesh” oder “Made in Vietnam” ist, auch wenn der Geschäftsführer von H&M sagt, dass man darauf stolz sein sollte. Ich möchte Kleidung, die ich guten Gewissens tragen kann. Ich möchte Kleidung, die fair produziert wurde. Fair im Sinne von Arbeitsbedingungen, aber auch Fair im Sinne von Materialien und Rohstoffen.
Einige von euch werden jetzt vielleicht anmerken, dass H&M doch versucht nachhaltig zu sein, seitdem sie die Conscious Kampagne eingeführt haben. Ja und nein, muss ich hier sagen. Ich finde es einen ersten guten Schritt, dass wir Kleidung, die wir nicht mehr tragen zu H&M zurück bringen können und diese dann entweder weiterverkauft oder recycelt wird für neue Kleidung. So kann aus ungebrauchten Dingen etwas neues gemacht werden. Was ich jedoch, wie bereits angemerkt nicht mehr unterstützen will und werde sind die Menschen unwürdigen Produktions- und Arbeitsbedingungen. Zu dem Thema “Conscious Kampagne” und Nachhaltigkeit bei H&M werde ich in naher Zukunft noch einen detaillierten Blogbeitrag veröffentlichen.
Doch wo kann ich stattdessen ab sofort meine Kleidung kaufen, wenn ich etwas neues benötige? Darüber musste ich mir natürlich jetzt auch Gedanken machen und Recherche betreiben. Ich kann euch sagen, dass es fast unglaublich ist, wie viele nachhaltige Kleidungsmarken es doch auf dem Markt gibt. Wenn ich ein paar Jahre zurück denke, dann habe ich von einigen der bekannten Marken bzw. Unternehmen, wie z. B. Hessnatur ein “angestaubtes” Image im KOpf. Bei Hessnatur dachte ich immer an meine Oma und an selbst gestricktes. Gerade selbst gestricktes hat für mich aber mittlerweile seine Vorzüge 😉
Wenn ich mir heute die (Online-) Shops anschaue, dann sind diese richtig modisch und keinesfalls angestaubt. Hier sind ein paar Firmen, die mich persönlich sehr ansprechen und vielleicht auch ja euch?
Hessnatur: http://www.hessnatur.com/de/
Alma & Lovis: https://www.almalovis.de
Gary Mash (100% vegan): https://garymash.com
Grüne Erde: https://grueneerde.com
Grundstoff: https://grundstoff.net
Lovjoi (Produktion in Deutschland): https://lovjoi.com
Manomama (Produktion in Deutschland): https://manomama.de
Stoffbruch: https://www.stoffbruch.com
People Tree: http://www.peopletree.co.uk
Twothirds (organisch, kompostierbar oder recycelt): www.twothirds.com
Wer auch bei seiner Business-Kleidung auf Nachhaltigkeit setzt, dem kann ich Gotsutsumu empfehlen. Es ist der einzige Hersteller dieser Art. Kostet zwar um einiges mehr als ein Fast Fashion Anzug, aber genauso viel wie ein markenhafter Anzug von Boss o. ä. und das in Europa produziert:
Wenn es euch zu mühsam sein sollte, euch die verschiedenen Unternehmen anzuschauen und nach Kleidung zu suchen, dann kann ich euch die folgenden Shops empfehlen, bei denen ihr viele der oben genannten Marken bekommt und noch mehr:
Avocado store: www.avocadostore.de
Glore: https://www.glore.de
Loveco (100% veganer und nachhaltiger Onlineshop): https://www.loveco-shop.de
Greenality: https://greenality.de
Neben der Möglichkeit bei den genannten Marken zu kaufen, gibt es natürlich noch die Möglichkeit Second- Hand zu kaufen, was ich persönlich sogar noch bevorzugen würde. Egal, ob auf Flohmärkten oder online, einem Kleidungsstück ein zweites oder vielleicht sogar drittes Leben zu geben, finde ich sogar noch nachhaltiger, als neue Kleidungsstücke nachhaltig zu produzieren. Vielleicht seid ihr aber auch handwerklich begabt und könnt euch selbst ein Kleidungsstück nähen aus Stoffresten oder alten und ausgedienten Kleidungsstücken.
(Es handelt sich hierbei NICHT um einen gesponserten Post. Die genannten Marken und Shops werden aufgezählt, weil sie mir persönlich gefallen.)

2 Gedanken zu „Nachhaltige Mode“