Bevor ich dir nächste Woche eine Update zu meiner No Buy Challenge gebe, dachte ich mir, dass ich dir heute einen Guide mit auf den Weg mitgebe, wie du deine eigene No Buy Challenge gestalten kannst. Gibt es Dinge, die du beachten solltest? Gibt es bestimmte Regeln für deine Kaufdiät?
Was ist die No Buy Challenge?
Bevor wir im Detail auf deine No Buy Challenge eingehen, möchte ich dir zu Beginn noch einmal den Sinn und Zweck der No Buy Challenge eingehen. Der Sinn und Zweck dieser Kaufdiät oder wie ich es nenne, No Buy Challenge, ist es alles zu nutzen, zu gebrauchen und auch aufzubrauchen, was du besitzt und dir nichts neues zu kaufen. Es gibt Ausnahmen, doch dazu kommen wir gleich. Ziel ist es nur noch wirklich das zu besitzen und nutzen, was du wirklich brauchst, nutzt und magst. Dabei kannst du auch kreativ werden und Dinge zweckentfremden.
Es gibt einige, die eine No Buy Challenge machen, um Geld für etwas zu sparen. Vielleicht wollen sie sich einen Urlaub leisten oder sparen auf einen anderen Traum. Für mich persönlich ging es nie darum, sondern darum, meinen Konsum kritisch zu überdenken und herauszufinden, was ich wirklich nutze und brauche. Zu Beginn habe ich diese vor allem auf Kosmetik- und Hygieneprodukte bezogen, doch mittlerweile hat sich dies auf mein komplettes Leben ausgeweitet. Was brauche ich wirklich? Was nutze ich wirklich? Muss ich alles kaufen oder kann ich vielleicht auch vieles selbst herstellen?
Bevor du dich jetzt direkt in deine No Buy Challenge stürzt, rate ich dir, dir Gedanken zu machen, welche Bereiche deines Lebens du mit in die No Buy Challenge einbeziehen möchtest. Soll es bei dir zu Beginn, wie bei mir damals, erstmal nur um Beauty- und Hygieneprodukte gehen? Sollen auch z.B. Bücher und Kleidung mit einbezogen werden? Am besten schreibst du dir die Bereiche auf, die deine No Buy Challenge betreffen sollen. Ich empfehle dir, diese Liste aufzuhängen oder vielleicht sogar immer im Geldbeutel dabei zu haben, damit du daran erinnert wirst.
Die Regeln der No Buy Challenge
Ich kann dir schon mal die Angst nehmen. Es gibt keine festen Regeln, sondern nur die, die du für dich festlegst. Es ist deine Challenge, es ist dein Leben. Auch der Zeitraum, über den du die No Buy Challenge machst, ist dir überlassen. Vielleicht willst du die Kaufdiät zu beginn erst einmal einen Monat ausprobieren, oder vielleicht sogar gleich 6 Monate. Es ist dir überlassen.
Ich rate dir, wenn sich in deinem Haushalt noch mehr Personen befinden, als nur du, diese zumindest über deine No Buy Challenge zu informieren. Bitte versuche nicht anderen auch eine No Buy Challenge aufzuzwingen. Geh mit guten Beispiel voran. Eventuell werden auch die anderen Personen in deinem Haushalt mitmachen. Dann machen sie es aber, weil sie es auch wollen.
Tipps für deine No Buy Challenge
Schreibe dir deine Ausnahmen auf, am besten an einem Ort, wo du dir die Ausnahmen immer vor Augen führen kannst. Das hat mir zu Beginn geholfen, falls ich doch mal Lust hatte, etwas zu kaufen. Schreibe dir dazu auch auf, warum du dir No Buy Challenge machen willst, was also dein Ziel ist.
Mache auch eine Inventur und notiere dir die Zahlen. Ich habe seit Beginn der No Buy Challenge eine Inventur für Beauty- und Hygieneprodukte. Es ist interessant, was passiert, wenn du dir die Zahlen vor Augen führst, denn oft ist uns gar nicht bewusst, wie viel wir besitzen. Ja, da kostet vielleicht etwas Zeit, doch diese Zeit zu investieren lohnt sich. Das Gleiche kannst du auch für Bücher machen, für Kleidung etc.
Setze dir auch ein Budget für deine Ausnahmen. Mir hat dies super geholfen, dass meine Ausnahmen nicht ausufern, weil ich mich gerade danach fühle. Das bringt mich auch zum nächsten Tipp. Wenn du die Lust verspürst, doch mal gegen deine eigenen Regeln zu “verstoßen”, dann schau in dich hinein. Was bringt dich gerade dazu? Ist es vielleicht Langeweile oder bist du gerade schlecht gelaunt? Versuche Alternative zu finden, wie du dir etwas gutes tun kannst oder was du sonst gegen Langeweile machen kannst.
Lats but not least, melde dich von Newslettern ab. Sei des der Newsletter einer Parfümerie oder irgendeiner Kleidungsmarke z.B. Oft werden wir verführt, dadurch, dass ein Angebot nur heute gültig ist. Unser Gehirn wird getriggert. Doch glaube mir, das Angebot wird wieder kommen und bis dahin hast du noch genug, was du aufbrauchen kannst.
Ich würde mich freuen, von dir zu hören, ob du eine No Buy Challenge ausprobierst und welche Regeln und Ausnahmen du für dich gesetzt hast.
Hier findest du alles noch mal in einem PDF zusammengefasst.

Hallo Esther,
ich bin vor kurzem auf deinen Blog gestoßen und finde ihn sehr spannend – aktuell sind das genau die Themen, die ich gerade brauche.
Für mich selbst habe ich mir vorgenommen, bis Weihnachten keine Kosmetik mehr zu kaufen (nur wenn etwas leer geworden ist und ersetzt werden muss, ist das in Ordnung). Grundsätzlich finde ich mein Konsumverhalten eigentlich ganz in Ordnung, aber bei Kleinkram, und vor allem Kosmetik, kaufe ich öfter zu viel auf Vorrat. Ich habe festgestellt, dass es hierfür verschiedene Gründe gibt:
1. Wenn ich bei manchen Produkten eine Auswahl haben möchte (z.B. Parfüm möchte ich nicht immer dasselbe tragen oder auch Nagellack).
2. Wenn Dinge gerade besonders günstig/im Angebot sind.
3. Wenn ich mich ein bisschen durchprobieren muss, um das ideale Produkt zu finden (z.B. für die Haar- oder Gesichtspflege).
4. Wenn etwas nicht überall verfügbar ist (z.B. weil ich es an einem Stand auf einem Mittelaltermarkt entdecke und nicht weiß, ob ich jemals wieder einen anderen Stand des Herstellers sehen werde). Ein anderes Beispiel ist, wenn mich eine Freundin fragt, ob ich mit etwas in einem Natur-Kosmetik-Shop bestellen möchte, weil sie gerade eine Bestellung aufgibt und wir zusammen vielleicht auf den Mindestbeitrag kommen, bei dem die Versandkosten entfallen. Und dann denke ich mir “Das ist doch eine gute Gelegenheit, wer weiß, wann wir wieder dort bestellen.”
Für Punkt 1 denke ich, dass es einen Wohlfühlwert gibt, bei dem ich mich in etwa einpendeln muss, damit ich zwar genügend Auswahl habe, aber diese mich dennoch nicht erdrückt.
Für Punkt 2 hilft wahrscheinlich die von dir vorgeschlagene Inventur-Liste. Wenn ich weiß, dass ich schon 5 Lippenstifte zu Hause habe, schaue ich hoffentlich weniger bei den Angebots-Artikeln.
Punkt 3 finde ich schwierig. Hier kann man dann nur bei seinem idealen Produkt bleiben, wenn man es gefunden hat. Immerhin konnte ich zum Beispiel einige Shampoos an meinen Freund weitergeben. Vielleicht kann man solche Dinge auch unter Freundinnen verschenken oder tauschen.
Punkt 4 ist für mich besonders schwierig. Hier bin ich auch oftmals einfach zu neugierig und probiere auch gerne neue Sachen aus. Und wenn ich dann noch weiß, dass ich vielleicht nur die einmalige Gelegenheit habe, dieses Produkt zu kaufen, dann schlage ich zu. Dadurch haben sich nun Gesichtsseifen und Körpercremes in allen möglichen Varianten bei mir angesammelt. Hier muss ich für mich noch eine Lösung entwickeln.
Ich wünsche dir weiterhin Erfolg bei deiner No Buy Challenge!
Liebe Grüße
Doris
Hallo Doris,
vielen Dank für dein ausführliches Kommentar.
Ich finde es gut, dass du dich selbst hinterfragst und dir auch schon Gründe und Bereiche klar geworden sind, bei denen du vielleicht nicht so handelst, wie du es sonst tust.
Zu deinem Punkt 3 mit dem Ausprobieren auf der Suche nach idealen Produkten möchte ich gerne etwas schreiben. Wenn du ein ideales Produkt gefunden hast, dann brauchst du doch eigentlich nicht weiter suchen und ausprobieren.Ich bin froh, wenn ich ein Produkt gefunden habe, dass den Ansprüchen meiner haut und mir genügt. Dann suche ich nicht weiter, es sei denn es wurde mal wieder etwas in der Rezeptur geändert und dadurch vertrage ich das Produkt dann doch nicht mehr. Wenn du trotz allem gerne was neues ausprobierst, so wie du es auch bei Punkt 4 geschildert hast, hätte ich folgende Idee/ Tipp für dich:
Sagen wir beispielhaft du hast 10 Seifen nun in deinem Vorrat. Bevor du etwas neues kaufst (1 Stk.), machst du es dir zur Aufgabe mindestens ein besser zwei Produkte aufzubrauchen. So häufst du nicht unnütz Vorräte an. Bedenke ich immer, dass wenn Cremes z.B. einmal angefangen sind, diese auch nicht ewig halten und vielleicht dann ranzig werden. Dann kannst du das Produkt nur noch in den Müll werfen und wirfst in dem Moment auch Geld in den Müll. Das sollte man sich immer im Hinterkopf behalten.
Viele Grüße
Esther